Redender Scheitelstein, Klosterstraße 25
Das Haus, eine typische rheinfränkische Winzerhofanlage, wurde 1574 von dem wohlhabenden Edenkobener Bürger Drutz Hauenstein erbaut.
Der „redende“ Scheitelstein des Torbogens besagt, dass im Jahr der Erbauung das Malter (etwa 150 Raumliter) Korn fünf Gulden, das Fuder (1080 Liter) Wein aber 84 Gulden kostete.
Die Jahre 1573 und 74 erbrachten „geringe“ Ernten, der Wein war also teuer.
Der Weinpreis schwankte im 16. Jahrhundert zwischen 10 und 200 Gulden pro Fuder! Nach heutiger Kaufkraft errechnet sich ein Gulden auf etwa 3,50 Euro. Das Fuder wäre 1574 also 294, das Malter Korn 17,50 Euro wert gewesen.
Sehr sehenswert ist der Treppenturm an der Hofseite mit einem schönen Renaissanceportal; die Wendeltreppe, die so genannte „Schnecke“, ruht auf einer selbsttragenden geschwungenen Sandsteinspindel.