In Edenkoben gibt es nicht nur das "Rentamt-Pädl", "Beamte-Pädl" und das "Gottesacker-Pädl", sondern auch das "Wäschbach-Pädl".
Bevor Edenkoben 1892 "fließendes" Wasser erhielt, mussten die Frauen das Wasser für den "großen Waschtag" aus Hausbrunnen oder dem Bach besorgen.
Brunnenwasser war meistens "hart", also bevorzugte man das "weiche" und reichlich vorhandene Wasser des Triefenbachs.

Dazu wurden entlang von Bach und "WäschbachPädl" an mehreren Stellen Waschbänke aus heimischem Sandstein errichtet.

Die Wäscherinnen benutzten die damals reichlich vorhandenen Wiesen als Bleichwiese. Bei Sonnenschein wurden die ausgebreiteten Wäschestücke öfter großzügig mit Wasser besprengt. Trotz neun vom Triefenbach angetriebenen Mühlen und Schmieden, gab es keine Wassernot.
An einem Wochentag allerdings, war das Waschen verboten:
Der Mittwoch galt, zwischen 6 und 18 Uhr, als "Wässertag" für die zwischen Stadt und Waldrand gelegenen Futterwiesen.

Waschen war damals echte Knochenarbeit. Aber die Waschbänke waren zugleich der Ort, an dem Neuigkeiten und Gerüchte ausgetauscht, mitunter auch "schmutzige Wäsche" gewaschen wurde. Vielleicht frequentierten deshalb die sprichwörtlichen Edenkobener "Waschweiber" noch bis in die 1930er Jahre den traditionsreichen Ort.

Wer allerdings anderen "an die Wäsche ging", der konnte am Ende selbst "dumm aus der Wäsche gucken".

Quelle: Heimatbund Edenkoben


Google MAPS Metzgergasse 11, 67480 Edenkoben

s'Wäschbachpädl

Sprecher: Maximilian Heck