Der Rebstock ist eine Rankpflanze und braucht deshalb ein Stützgerüst, man kann auch sagen „er muss erzogen“ werden.

Bevor der Draht zur Verfügung stand, wurde im Großraum Pfalz und im Elsass über Jahrhunderte der sogenannte Kammertbau praktiziert.
Der Name geht zurück auf die Römer, ist abgeleitet von Kammer, lat. camera.

Es handelte sich um eine Konstruktion aus längs und quer laufenden Rundhölzern, die vorwiegend aus Kastanienholz gefertigt wurden.
Die Verbindung der Hölzer untereinander erfolgte ausschließlich mit Weidenbändern.

Mit dem Metalldraht kam die Zeitenwende im Weinbau!

In den 1860 er Jahren hat der Weingutsbesitzer G.A. Froelich in Edenkoben den ersten „Draht-Wingert“ angelegt und damit den Anfang zum heutigen Spalierdrahtrahmen mit hoher Laubwand eingeläutet.

Der Wegfall der Querbalken brachte eine enorme Arbeitserleichterung.
Bei der Arbeit im Weinberg konnte man die Rebzeilen jetzt hindernisfrei begehen und Zugtiere für die Bodenbearbeitung einsetzen.

Text: Heimatbund Edenkoben
Sprecher: Maximilian Heck


Google MAP Historischer Kammertbau, Villastraße 7, 67480 Edenkoben

Historischer Kammertbau

Sprecher: Maximilian Heck


Die Anlage "Historischer Kammertbau" am großen Kelterplatz wurde erneuert.
"Nachzuchtreben" wurden gepflanzt. Sie sollen den uralten Rebstöcken zu neuem Grün verhelfen.

Die Paten: Jürgen Alter, Bernd Haunstetter und Marcus Schreieck