In Edenkoben wurden 75 Mandelbäume gepflanzt. Mandelbäume prägen neben dem riesigen Rebenmeer immer mehr das Bild der Südpfalz. Nun kamen in Edenkoben weitere 75 dieser Bäume hinzu.
Die zahlreichen Männer, welche sich in Edenkoben auch um die Pflege des Weinlehrpfades kümmern, hatten die Löcher gebohrt, in die sie nun am Mittwoch, 19. November, die Bäume pflanzten. Die Stadt Edenkoben unterstützt gerne die Arbeit der Gruppe. Bei der Pflanzaktion mit dabei waren auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Edenkoben Daniel Salm und Stadtbürgermeister Daniel Poth. Sie fungieren wie viele andere als Baumpaten.
„Das bedeutet allerdings nicht, dass die beiden sich nun selbst um den Baumschnitt und das Gießen kümmern müssen. Diese Arbeiten übernehmen nach wie vor meine Mitstreiter und ich“, erklärt Jürgen Alter, der die Federführung für die Aktion übernommen hat. Wer aber dennoch selbst Hand an seinen Baum anlegen will, kann dies selbstverständlich tun.
„Wir machen das alles für unsere Landschaft, um diese noch schöner und attraktiver zu gestalten“, erklärte Jürgen Alter die Motivation, die ihn und die anderen Helfer antreibt.
In einigen Fällen wäre es den Paten aber geradezu unmöglich selbst ihren Baum zu bearbeiten, haben doch sogar Menschen aus den USA, konkret aus New Jersey und Kalifornien Patenschaften übernommen. Ein weiterer Pate kommt aus Schweden. Andere sind über fast ganz Deutschland verstreut. Die Paten wurden durch zwei Informationsschilder auf die Aktion aufmerksam, die man anlässlich der Edenkobener Mandelmeile im März diesen Jahres aufgestellt hatte. Hier wurde das ganze überhaupt erst ins Leben gerufen. Die eigentliche Idee kam von Seiten der Verantwortlichen der Stadt Edenkoben.
Eine Patenschaft kostet 60 Euro. In diesem Betrag sind die Kosten für die Bäume und die Pfähle, welche dazu dienen, dass die Bäume gerade wachsen, mit enthalten. Auch die Kosten für den notwendigen Mutterboden sind inbegriffen. Diesen lieferte die Edenkobener Firma Gerst, die von Markus Schreieck von der tollen Aktion überzeugt wurde.
Jürgen Alter freut sich, das bereits für alle Bäume Paten gefunden wurden. „Das war so, und vor allem in dieser recht kurzen Zeit, nicht unbedingt zu erwarten, freut uns aber natürlich ganz besonders.“
„Ich pflanze hier einen Baum an einer Stelle, die einen direkten Blick auf das Siegesdenkmal bietet. Die Bäume dienen ja nicht zuletzt auch der Verschönerung der Stadt. Herzlichen Dank an das Team vom Weinlehrpfad für dessen großartige Arbeit“, sagte Daniel Salm, der „seinen“ Baum rechts von der Villastraße in unmittelbarer Nähe der großen Kelter und des Areals auf dem der „Kammertbau“ steht, in die Erde setzte.
Für die derzeit laufende Baumpflanz-Challenge 2025 nominierte er die Gommersheimer Ortsbürgermeisterin Barbara Haag und den Beigeordneten des Kreises Südliche Weinstraße Uwe Huth aus Heuchelheim-Klingen. Die Baumpflanz-Challenge ist eine bundesweite Mitmachaktion, die vor allem durch Feuerwehren und Jugendfeuerwehren ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, mit jeder Pflanzung einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Teilnehmende Organisationen und Personen pflanzen einen Baum, teilen ein Video davon in den sozialen Medien unter dem Hashtag #BaumpflanzChallenge2025 und nominieren anschließend weitere Akteure, die die Aktion fortführen.
Die in Edenkoben gepflanzten Bäume, die man derzeit wohl noch eher Bäumchen nennen dürfte, sind zwei Jahre alt. Alle Beteiligten hoffen dass diese anwachsen. Sollte dies beim ein oder anderen nicht der Fall sein, was ja mal vorkommen kann, wird die Firma Vester aus Neustadt, welche die Bäumchen lieferte, für Ersatz sorgen.
„Wir sind sehr froh das diese Pflanzungen erfolgen. Es ist immer wieder sehr schön anzuschauen, wenn dann im Frühling die Bäume blühen und ein wunderbares farbenfrohes Bild bieten“, freute sich Daniel Poth der „seinen“ Baum auf der zur Villa Ludwigshöhe führenden linken Seite der Straße pflanzte. Von dort aus kann man die Villa gut sehen. Damit der Baum auch schön gerade wächst, rammte Poth mit einem stählernen Rammbock einen dicken Holzpfahl, hierzulande als Stickel bekannt, in die Erde. Bei gerade Mal zwei Grad plus und teilweise leichtem Schneetreiben und böigem Wind waren die Arbeiten eine echte Herausforderung.
„Wer darf denn eigentlich die Mandeln sammeln?“ ging die Frage an den Stadtchef. „Die dürfen alle Leute, die Lust haben die Mandeln sammeln. Es handelt sich dann sozusagen um einen legalen Mundraub“, erklärte Daniel Poth mit einem Lächeln.
Text: Heinz Lambert, Burrweiler
Sogar Baumpaten aus den USA! Auch Bürgermeister mit dabei.
Author: Heinz Lambert,Jürgen Alter,Vito DI Paola, Text: Heinz Lambert, Bilder: